Was bringt mich schneller durch die Stadt: PKW, Fahrrad oder Bus und Bahn?
Veröffentlicht am
Das Fahrrad als Verkehrsmittel in der Stadt holt im Vergleich zum Auto immer weiter auf, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Fahrzeuge als auch in Bezug auf seine Geschwindigkeit. Wir haben uns gefragt: Womit ist man schneller im städtischen Verkehr, mit dem Rad, mit dem Auto oder mit Bus und Bahn?
In den ersten Jahren des E-Bike Booms gab es im süddeutschen Raum einen Gesetzesentwurf mit dem Ziel, den innerstädtischen Kraftverkehr vollflächig auf 30 km/h zu reglementieren. Parallel dazu sollte die gesetzlich festgeschriebene Höchstgeschwindigkeit für die Motorunterstützung bei Pedelecs von 25 auf 30 km/h angehoben werden. Damit könne sich laut der Initiatoren des Entwurfes der Rad- und der Kraftverkehr vermischen, ohne dass die Geschwindigkeitsdifferenz zu erhöhtem Unfallrisiko führe. Denn, so die Verkehrsexperten, gerade die Homogenität aller Fahrzeuge sei der entscheidende Faktor, der für guten, schnellen Verkehrsfluss sorge, nicht die Geschwindigkeit einzelner Fahrzeuge. Demnach käme man paradoxerweise bei einem niedrigen Tempolimit schneller ans Ziel, solange sich alle daran hielten. Der Vorschlag, der den Siegeszug von Pedelec und Cargobike noch befeuert hätte, zerplatze allerdings an der Vielzahl der beteiligten Parteien. Alle Städte, Bundesländer und Staaten in der EU hätten beide Maßnahmen tragen müssen, um keinen Flickenteppich zu hinterlassen.
Vergleich von Realgeschwindigkeiten städtischer Verkehrsmittel
Aber die Idee ist ein schöner Anlass, einmal die verschiedenen Verkehrsmittel und ihre Geschwindigkeiten untereinander zu vergleichen. Womit kommt man schneller von Tür zu Tür? Für einen gerechten Wettstreit reicht es allerdings nicht aus, die nackten Durchschnittsgeschwindigkeiten nebeneinander zu legen, man muss die Realgeschwindigkeiten vergleichen, also die resultierende Durchschnittsgeschwindigkeit inklusive aller vor- und nachbereitenden Schritte. Das Rad hat hier den Vorteil, dass es im Allgemeinen gleich vor der Haustür parat steht und einen auch bis unmittelbar vors Ziel bringt. Fußwege zum Auto oder der Haltestelle entfallen genauso wie Parkplatzsuche am Ziel und Umsteigezeiten.
Wie schnell sind Fahrräder im Stadtverkehr?
Durchschnittswerte von 12 bis 20 km/h klingen sogar für Fahrräder ohne Motor durchaus machbar, wobei man wie bei den PKW differenzieren muss. Der Speed, mit dem man den Radweg entlang rollt, ist nicht der Schnitt der kompletten Tour. Jede Ampel, Kreuzung, Steigung und sogar jede Engstelle senkt das Stundenmittel. Laut Fahrradmonitor des Bundesministeriums sind die Bonner Radfahrer mit einem Durchschnitt von 16 km/h übrigens die schnellsten der Republik. Bedenkt man, dass bei Datenerhebung im Jahr 2020 noch deutlich weniger Pedelecs im Einsatz waren als heute, sollte der aktuelle Wert für Fahrräder allgemein sogar einiges höher sein. Der Bundesdurchschnitt für Radfahrer lag laut der Studie 2020 bei 14,7 km/h, Schlusslichter im Bundesvergleich waren Berlin, Hannover und Duisburg mit tiefen 13er Werten.
Diese Werte zeigen eine deutliche Annäherung der Fahrgeschwindigkeiten von Auto und Fahrrad, zumindest in den Ballungszentren. In unserem Vergleich unten fließen zusätzlich noch die Parkplatzsuche sowie längere Wegstrecken wegen Einbahnstraßen oder Durchfahrverboten auf PKW-Seite ein, dazu beim PKW nötige Tankstopps usw., die man sich mit den anderen Verkehrsmitteln spart. Das wird ein spannendes Rennen.
Sind Bus und Bahn schneller als Auto und Rad?
Aber es gibt noch einen dritten Konkurrenten in unserem Vergleich, den ÖPNV. Laut deren Verkehrsbetrieben fahren innerstädtische Züge mit Geschwindigkeiten von etwas über 20 km/h im Durchschnitt – Stopps schon eingerechnet. Was aber in deren Kalkulation fehlt, sind die Wege zum Zug beziehungsweise zum Bus und von der Endhaltestelle zum Ziel. Innenstädte sind hier mit ihrem dichteren Netz an Haltestellen im Vorteil. Auch können Busse oder Straßenbahnen im Verkehr stecken bleiben, von allgegenwärtigen Unregelmäßigkeiten im Fahrplan mal ganz abgesehen. Bei probeweiser Berechnung von zehn oder fünfzehn Kilometer entfernten, innerstädtischen Zielen, kamen wir je nach Dichte der Infrastruktur auf brutto 13 km/h. Sind Abfahrts- und Zielort nah an der Haltestelle und handelt es sich um eine S-Bahnstrecke ohne Umstieg, geht’s auch deutlich schneller, ein Stadtbus in der Feierabendzeit kann jedoch auch deutlich langsamer sein.
Vergleich der Geschwindigkeiten: Wer ist wo effizienter unterwegs?
Die Durchschnittsgeschwindigkeiten aus dem Text oben waren Grundlage unserer Hochrechnungen. Um die Fahrraddaten aus dem Jahr 2020 auf ein aktuelles Level zu heben, haben wir eine vierte Kategorie eröffnet und mit einem Pedelec besetzt. Zu deren Werten in der Stadt war keine Studie zu finden, das Mehr an Speed im Vergleich zum Rad ohne Motor ist aber aus der praktischen Erfahrung gut abzuleiten. Ebenso geschehen bei den mit einbezogenen Zeiten für den Weg von der Haustür zum Auto, zur Parkplatzsuche, beim Weg vom Abstellort zum Ziel und durch Verzögerungen im ÖPNV. Bei letztgenanntem kommt zusätzlich der Puffer zu tragen, den man sich für den Fußweg und eventuelles Ziehen eines Tickets lässt. Um Verschiebungen bei längeren oder kürzeren Strecken aufzufangen, haben wir alle Berechnungen je für eine zehn und eine fünfzehn Kilometer lange Strecke durchgeführt. Folgende Ergebnisse kamen bei unserem Verkehrsmittelwettstreit heraus:
Realgeschwindigkeiten Groß- und Innenstadt
Realgeschwindigkeiten in Vor- oder Kleinstadt
Realgeschwindigkeiten auf dem Land
Fazit zur Realgeschwindigkeit im Stadtverkehr
Nach Zusammenfassung der Daten und Vergleiche können wir sagen: Das Fahrrad passt mit seiner Charakteristik besser zum Stadtverkehr als alle anderen Verkehrsmittel. Je größer und voller die Stadt, desto mehr kann es seine Vorteile ausspielen, aber selbst in ländlichen Regionen ist zumindest das E-Bike konkurrenzfähig zu allen anderen Verkehrsmitteln. Selbst wenn nicht, wie allgemein angenommen, das Fahrrad grundsätzlich langsamer ist als Auto und Öffentliche Verkehrsmittel, fallen doch seine finanziellen und ökologischen Vorteile deutlich ins Gewicht. Und wenn man dann noch bedenkt, dass mit PKW meistens nur einzelne Personen, der Nachwuchs oder kleine Besorgungen transportiert werden, führt einen der Weg, beziehungsweise die Erkenntnis unserer Untersuchung unweigerlich zu einem E-Lastenrad wie zum Beispiel dem Ca Go FS Life für den Kindertransport oder aber dem Ca Go CS für den täglichen Einkauf oder sonstige Alltagslasten. Das Multitalent Cargobike kann selbst in verstopften Stadtzentren mit dem fließenden Verkehr mithalten, findet seinen Weg durch enge und mitunter auch Einbahnstraßen, kann Kinder, Hunde, Handwerkszeug und Einkäufe transportieren, ist überall abstellbar und dazu noch deutlich günstiger.
*Quellen: TomTom Traffic Index, BmfV Fahrradmonitor, Kölner Verkehrsbetriebe, Frankfurter Verkehrsbetriebe.
Welches CS ist das Richtige?
-
CS100
Microshift Kettenschaltung Leichter, besserer Wirkungsgrad und höhere Effizienz – für alle, die gerne sportlich unterwegs sind.
-
CS150
Enviolo Nabenschaltung (Kette) Wartungsarm, einfache und komfortable Bedienung, stufenloses Schalten – für alle, die sich gerne auf das Wesentliche konzentrieren.
-
CS200
Enviolo Nabenschaltung (mit Gates-Riemen) Langlebige, leise und saubere Schaltung – für alle, die höchsten Komfort suchen.
-
CS200 Exclusive
Enviolo Nabenschaltung (mit Gates-Riemen) Höchster Komfort und maximale Flexibilität mit extra Platz für deine Ladung – für alle, die keine Kompromisse wollen.
-
CS70
Microshift Kettenschaltung Leicht, responsiv und flexibel im Einsatz – für alle, die genau wissen, was sie wollen und Platz für ihre Ideen brauchen.
-
CS80
Shimano Nexus 8 Nabenschaltung (mit Gates-Riemen) Flexibel, wendig und komfortabel in allen Lebenslagen – für alle, die viel vorhaben, aber nicht auf ein angenehmes Fahrterlebnis verzichten wollen.
-
CS90 Allroad
Shimano Nexus 8 Nabenschaltung (mit Gates-Riemen) Viel Raum für Gepäck gepaart mit Allroad-Reifen für alle Untergründe – wenn Abenteuer auch abseits der bekannten Pfade warten.