Die realen Kosten von Auto, Fahrrad und E-Lastenrad im Vergleich
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Verkehrsmittel wie Auto, Fahrrad oder E-Lastenrad kosten mehr als nur die Anschaffungskosten, Benzin für den Tank oder Strom für den Akku. Wir beleuchten die realen Kosten für dich und die Gesellschaft.
Mit dem Fahrrad oder dem E-Lastenrad zu fahren ist günstiger als Auto fahren. Kaum jemand wird dieser Aussage widersprechen. Aber wie groß ist der Unterschied wirklich? Der Gebrauch eines Verkehrsmittels berechnet sich nicht nur aus den Kosten, die der Nutzer tragen muss, es fallen auch sogenannte gesellschaftliche Kosten an, wie beispielsweise diejenigen, die durch den Klimawandel entstehen oder die Belastung von Infrastruktur und Gesundheitssystem. In diesem Artikel beleuchten wir die realen Kosten des Autos, des Fahrrades und des E-Lastenrades.
Was die realen Kosten beinhalten
Bei realen Kosten ist es wichtig zu verstehen, dass nicht die gesamte Summe auf den Halter des Verkehrsmittels entfällt – die Gesellschaft trägt einen nicht unwesentlichen Teil der verursachten Aufwände mit, mal mit Geld aus Steuern, mal müssen Konsequenzen, die sich aus der Nutzung ergeben, ausgeglichen werden. Ein Team aus renommierten Wissenschaftlern hat im Rahmen einer Studie all diese Kosten zusammengetragen und anhand von Daten aus der gesamten EU die realen Kosten von Auto, Fahrrad und Gehen ermittelt. Dazu wurden folgende Kategorien berücksichtigt:
- Klimawandel
- Luftverschmutzung
- Lärmbelastung
- Boden- und Wasserqualität
- Nutzung von Land und Infrastruktur
- Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur
- Ressourcenaufwand
- Unterhaltskosten
- Zeit, in der das Verkehrsmittel genutzt wird
- Stauaufkommen
- Gesundheitliche Benefits (bessere Gesundheit und Produktivität sowie Lebensspanne)
- Kosten durch Unfälle
- Wahrnehmung von Sicherheit und Komfort
Die realen Kosten eines Autos
Am Ende der Berechnungen entsteht ein eindeutiges Bild. Das Auto kostet insgesamt 99,3 Cent pro Kilometer, wovon 10,8 Cent auf die Gesellschaft (externe Kosten) und 88,5 Cent auf den Betreiber (private Kosten) entfallen. Die größten externen Kostenfaktoren sind hier mit Abstand die Nutzung von Land und Infrastruktur sowie die Auswirkungen auf den Klimawandel. Die privaten Kosten werden vor allem durch die Unterhaltskosten, das Stauaufkommen und den Produktivitätsverlust während der Fahrtzeit in die Höhe getrieben. Rechnet man diese Kosten nun auf die Zahl der in der EU gefahrenen Personenkilometer hoch (insgesamt 4,7 Trillionen Kilometer!) entstehen Gesamtkosten von jährlich mehr als 500 Milliarden Euro. Deutschland hat hier einen großen Anteil, denn mit 49 Millionen zugelassenen PKWs ist die Bundesrepublik mit Abstand das autoreichste Land in der EU und Platz drei in der gesamten Welt. Nur die USA und Japan verzeichnen mehr PKWs (Quelle: Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) Stand Januar 2024).
Eine weitere Studie beschäftigte sich dezidiert mit den Kosten eines Autos in Deutschland und errechnete exemplarisch jährliche Realkosten von rund 12.000 Euro für einen Opel Corsa und satte 19.000 Euro für einen Mercedes GLC. Damit ist ein Auto für Haushalte mit niedrigerem Einkommen vergleichbar mit den Kosten, die für das Wohnen aufgebracht werden.
Die realen Kosten eines Fahrrades
Beim Fahrradfahren passiert nun etwas sehr Seltsames – die realen Kosten sind negativ und betragen -3,7 Cent pro Kilometer. Wie kann das sein? Dies ergibt sich aus den enormen gesundheitlichen Benefits des Radfahrens. Gesündere Menschen sind produktiver und belasten das Gesundheitssystem weniger und tragen so aktiv zum Wohlstand einer Gesellschaft bei. Die externen realen Kosten betragen so -18,4 Cent pro Kilometer. Denen stehen private Kosten von 14,7 Cent pro Kilometer entgegen. Damit sind Fahrräder für den Halter mehr als sechs Mal günstiger als ein Auto und für die Gesellschaft sogar förderlich! Insgesamt erwirtschaften Radfahrer EU-weit einen Gewinn durch Gesundheits- und Produktivitätszuwachs von 24 Milliarden Euro – und das bei „nur“ 0,134 Trillionen Personenkilometern, also gerade mal 2,8 Prozent der gefahrenen Autokilometer. Mit jedem geradelten Kilometer wächst dieser Gewinn weiter.
Die realen Kosten eines E-Lastenrades
Wie genau schlägt sich nun das Ca Go Bike in dieser Statistik? Da es keine genauen EU-weiten Daten zur Pedelec-Nutzung gibt und diese bei Unfällen und bei der Infrastrukturnutzung als Fahrräder gezählt werden, tauchen sie in der Studie nicht dezidiert auf, sondern sind in den oben genannten Zahlen enthalten. Aber wir wollen es genau wissen und haben die Daten neu ausgerechnet. Viele der Faktoren sind dem des Fahrrades ähnlich und können daher unangetastet bleiben. Der Ressourcenaufwand und Umwelteinfluss sind beim E-Lastenrad höher, da Motor und Batterie produziert, der Akku geladen und die elektrischen Teile des Rades instandgehalten werden müssen.
Nach Angaben des Instituts für Energie- und Umweltforschung (IFEU) belastet die Produktion eines Pedelecs die Umwelt circa 35 Prozent stärker als ein Bike ohne E-Antrieb; den größten Posten machen hier die Akkus aus. Die Stromkosten, die der Nutzer des E-Bikes tragen muss, belaufen sich bei aktuellen Strompreisen auf circa 0,2 Cent pro Kilometer. Dazu kommt, dass E-Lastenräder den mit Abstand größten Nachteil von Fahrrädern, die relativ schlechte Nutzung der Fahrtzeit, ausgleichen. In einem Ca Go FS Vario kannst du mehr Waren und in einem FS Life mehr Personen und Gepäck transportieren, was E-Lastenräder (gemessen an Zuladung und durchschnittlicher Geschwindigkeit in beladenem Zustand) mindestens 35 Prozent produktiver macht als normale Fahrräder. Wenn wir nun sehr großzügig rechnen und die Wartungskosten eines Fahrrades für ein Pedelec verdoppeln, kommen wir auf reale Gesamtkosten von insgesamt 8,3 Cent pro Kilometer bei -7,2 Cent pro Kilometer extern und 15,5 Cent pro Kilometer, die von dem Nutzer gezahlt werden müssen. Damit ist ein Ca Go Bike relativ gesehen gut 12-mal günstiger als ein Auto!
Zu Fuß gehen – günstig, aber langsam
Zu Fuß zu gehen ist immer noch das Günstigste, was du tun kannst. Die gesundheitlichen Benefits sind vergleichbar mit dem Rad, die Infrastrukturkosten sind gering, die für dich anfallenden Kosten de facto gleich null. Die externen Realkosten betragen bei Fußgängern -37 Cent pro Kilometer. Allerdings ist der Zeit- und Produktivitätsverlust dermaßen groß, dass die privaten Kosten bei 49,9 Cent pro Kilometer liegen – was dann Gesamtkosten von 12,9 Cent pro Kilometer ergibt. Oder anders gesagt: zu Fuß gehen ist gesund und günstig, aber du brauchst so lange für alles, dass du nur noch wenig andere Dinge schaffst.
Die realen Kosten im Verkehr – Fazit
Fassen wir die Kosten aller Verkehrsmittel noch einmal zusammen:
Verkehrsmittel | Externe Kosten | Private Kosten | Gesamtkosten |
---|---|---|---|
Auto | 0,108 €/km | 0,885 €/km | 0,993 €/km |
Fahrrad | -0,184 €/km | 0,147 €/km | -0,037 €/km |
E-Lastenrad* | -0,072 €/km | 0,155 €/km | 0,083 €/km |
Fußgänger | -0,37 €/km | 0,499 €/km | 0,129 €/km |
*Annäherungswerte
Natürlich spiegeln diese Zahlen nur allgemeine Werte wider, die Ergebnisse setzen sich sehr unterschiedlich zusammen. So sind die Auswirkungen auf die Umwelt bei einem E-Lastenrad mit Motor und Batterie selbstverständlich größer als die eines mit Muskelkraft betriebenen Fahrrades – dafür steigt die Effektivität mit der hohen Zuladung des E-Lastenfahrrades, was die realen Kosten des Fahrtweges reduziert. Das Ergebnis ist aber dennoch eindeutig. Fahrräder und E-Lastenräder sind die mit Abstand effektivsten Verkehrsmittel, die wir derzeit zur Verfügung haben – es gibt also keinen guten Grund mehr, nicht auf ein Ca Go Bike umzusatteln.
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