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So machst du dein Lastenrad fit für den Sommer

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Lastenrad sommerfit machen: Hier erfährst du, wie du dein Lastenrad startklar für den Sommer machst. 

Die Kette des Ca Go CS wird geölt

Das Lastenrad ist im Allgemeinen ein Arbeitstier und wird ganzjährig benutzt, nicht nur von Frühling bis Herbst. Während es beim Trekking- oder Tourenrad ein saisonales Hin und Her zwischen Radweg und Pause im Radkeller gibt, müssen Reifen, Bremsen, Schaltung, Kette und Ritzel am Cargobike jedem Wetter trotzen. Die nassen und kalten Jahreszeiten mit viel Rollsplit und Streusalz auf der Straße setzen einem Fahrrad aber überproportional zu, und während ein herkömmliches Fahrrad nach der Winterpause gern zwecks Ausmotten zum Mechaniker gebracht wird, fehlt beim Lastenrad dieser Anlass für einen Checkup. Doch gerade dem täte das gut.  

Dazu kommt, dass man ungerne auf das Alltagsrad verzichtet, während es in der meist überfüllten Werkstatt auf seinen Service wartet. Bliebe noch die do-it-yourself-Variante. Aber kann ich das als Laie?

Welche Wartungsarbeiten kann man selbst durchführen?

Natürlich hängt das immer ein wenig von den Fähigkeiten des jeweiligen Menschen ab, was aber jeder in Sachen Frühjahrscheck kann, sind Reinigung und Kontrolle! Wir haben hier die wichtigsten neun Schritte für einen guten Start in den Frühling zusammengestellt. Manchmal wird einer davon doch einen Werkstatt-Termin nach sich ziehen, aber dann sind die Kosten und der kurzzeitige Verzicht aufs Rad zumindest unumgänglich. 

Wichtig: Beim Pedelec-Akku geht es rein um eine Sichtkontrolle, auf keinen Fall sollte man dessen Kontakte, die mit gutem Grund nicht oberflächlich, sondern im Inneren verbaut sind, berühren. Die Wartung der Scheibenbremsen ist nicht schwer, selbst der Belagwechsel bedarf keines Mechanikers. Die Arbeiten sollten aber mit maximaler Sorgfalt durchgeführt werden.

FS200 Life von der Seite fotografiert.

Welche Teile am Cargobike sind besonders empfindlich?

Da ein Lastenrad für ein hartes Leben ausgelegt ist, sind im Allgemeinen auch robuste Teile verbaut. Ausnahme stellen die Elektronik und die Griffe beziehungsweise der Sattel dar, die unterscheiden sich nicht vom Standardrad. Deshalb bitte bei Wartungsarbeiten darauf verzichten, das Rad um 180 Grad zu drehen und auf diese Teile abzulegen. Auch nicht alle Transportboxen vertragen die Belastung auf Kanten und Rändern, besonders im Falle von Holz. Für Arbeiten an der Unterseite kann das Rad aber vorsichtig auf seine linke Seite gelegt werden, am besten auf zwei Balken und eine Decke, damit das Gewicht nicht auf dem Lenker stützt. Bitte das Rad auch nicht am Sattel aufhängen. Sättel sind ausschließlich für Druck von oben gebaut.

1. Grundreinigung und Sichtkontrolle

Basis für jeden Frühlingscheck ist das Säubern. Das nasse Wetter und Schmutz auf der Straße hat viele Stellen des Rahmens, der Räder und der Komponenten mit einer Art Kruste überzogen. Die könnte man mit einem Hochdruckreiniger schnell entfernen, der scharfe konzentrierte Strahl kann aber in Lager eindringen, wodurch diese später schneller zu rosten beginnen. Besser mit einer flächigen und einer schmalen Bürste den Dreck bis in jede Ritze lösen und anschließend abspülen. Dabei hat man direkt die Möglichkeit, tragende Teile, Verschraubungen und Leitungen auf Korrosion, kleinste Risse oder Verformungen zu kontrollieren. Bei den stark belasteten Rahmen von Lastenrädern ist das ein wichtiger Aspekt für mehr Sicherheit. Außerdem macht das Fahren mit frisch geputztem Fahrrad grundsätzlich mehr Spaß.

Die Transportbox wird mit einem Schlauch gereinigt.

2. Kette / Riemen warten

Eine Fahrradkette sammelt im Winter viel Dreck auf. Der muss mit Bürste oder sogar Ohrstäbchen auch zwischen den Gliedern entfernt werden. Ebenso seitlich am Ritzel oder den Ritzeln – je nach Schaltungstyp – hängt meist eine Paste aus altem Öl und Sand, auch die muss entfernt werden. Bei einem Rad mit Mittelmotor empfiehlt es sich, bei der Wartungen auch den Verschleiß der Kette zu kontrollieren, eine entsprechende Verschleißlehre kostet unter 15 Euro. Ein Riss der Kette, die bei Lastenrädern mit Antrieb am Tretlager und Kettenschaltung dreifach hart gefordert ist, kann gefährlich werden. Sind Kette und Ritzel nach der Reinigung getrocknet, bitte die Kettenbolzen mit einem geeigneten Öl benetzen. Die Außenseite der Kette bleibt unbehandelt. Tipp bei seltener Wartung: „Dry lube“ Schmiermittel mit Teflon- oder Wachspartikeln minimieren das Wiederanhaften von Schmutz am Antrieb.

Riemenantriebe dürfen nach dem Abbürsten und Abspülen nicht geölt oder gefettet werden, dafür muss die Spannung kontrolliert werden. Der Riemen darf sich mittig zwischen Kurbel und Hinterradnabe von Hand nicht mehr als 90 Grad in sich verdrehen lassen. Hersteller Carbondrive bietet zur Unterstützung eine App. Die Riemenoberfläche sollte glatt und nicht porös sein. 

Nahaufnahme vom Riemenantrieb des FS200

3. Reifencheck

Das hohe Gewicht vom Lastenrad ist für die Reifen eine besondere Herausforderung. Ein konstanter und passender Luftdruck kann laut ADFC nicht nur ihre Lebensdauer erhöhen, sondern auch die Fahrsicherheit. Und auch, wenn die Dämpfungseigenschaften der Reifen darunter etwas leiden, empfiehlt es sich, den Reifendruck auf etwa 80 Prozent des auf seiner Flanke verzeichneten Maximaldrucks einzustellen. Nach dem Aufpumpen folgt eine Sichtprüfung auf kleinste Risse und poröse Stellen, meist außen entlang der Lauffläche. Die sind Zeichen für eine Überalterung des Materials durch UV-Strahlen und große Walkwirkung. Solch ein Reifen wird über kurz oder lang eine Panne verursachen. Gleichzeitig sollte das Profil kontrolliert werden. In dessen Zwischenräumen finden sich flache Stege aus Gummi als Verschleißanzeige, ist das Profil bis auf deren Höhe abgefahren, müssen neue Reifen montiert werden.

Mann misst den Reifendruck am Ca Go CS

4. Lenkung und Steuerlager checken

Im Gegensatz zum klassischen Fahrrad verfügen Lastenräder oft über mehr als zwei Steuerlager. Durch die Umlenkung der Lenkbefehle über Gestänge oder besser Seilzüge wie bei den Ca Go Modellen bedarf der Teil des Bikes sogar noch mehr Aufmerksamkeit. Am besten geht das zu zweit. Aufgebockt sollte das Lastenrad so stehen, dass das Vorderrad frei ist. Während einer von beiden stetig hin und her lenkt, horcht der oder die andere nach schleifenden, mahlenden oder kratzenden Geräuschen. Die wären ein Anzeichen für verschlissene, verschmutzte oder korrodierte Steuerlager, um die sich ein Mechaniker kümmern sollte.

In einem zweiten Test steht das Rad auf beiden Rädern, die Vorderradbremse wird fest gezogen. Der Partner hält seine Hand nacheinander auf alle Stoßstellen, die sich beim Lenken gegeneinander verdrehen. Während Ersterer das Rad vor und zurück bewegt, die Bremse bleibt gezogen, versucht der Zweite ein Verschieben der Komponenten in Fahrtrichtung zu erspüren. Die Lenkung sollte leichtgängig, nahezu geräuschlos und ohne solche Teilebewegungen ablaufen, sonst ist doch ein Werkstatttermin fällig.

Nahaufnahme der Lenkung

5. Speichen auf Spannung und Bruch abtasten

Auch, wenn die Laufräder von Cargobikes auf ein hartes Leben im Straßenverkehr ausgelegt sind, ein Speichenbruch kann immer passieren. Als Test greift man nacheinander jeweils zwei nebeneinanderliegende Speichen und drückt sie maßvoll zusammen. Gebrochene Speichen findet man so zuverlässig, außerdem spürt man schnell zu lasch oder fest gespannte Exemplare auf, wenn sich eins der Paare deutlich weiter oder fast gar nicht zusammendrücken lassen. Wenn sich alle Paare homogen anfühlen, stimmt sehr wahrscheinlich auch die jeweilige Spannung.

6. Bremsen prüfen

Das Thema im Bereich Sicherheit schlechthin beim Frühjahrscheck sind die Bremsen. Hier kann der Laie vier Punkte prüfen. Die ersten beiden sind wieder Hör- statt Sichtprüfungen. Macht die Bremsscheibe ohne oder mit leicht gezogener Bremse ein pulsierendes Geräusch, ist sie nicht mehr ganz gerade und muss vom Fachmann gerichtet werden. Hört man dagegen ein ungewohnt kratzendes Geräusch bei gezogener Bremse, sind die Beläge verschlissen oder Teile davon abgebrochen. Sie müssen so oder so ersetzt werden.

Frau fährt mit dem Ca Go FS200 Life Family. Auf der Box ist das Magura IBS Logo aufgedruckt.

Den Zustand der Beläge kann man auch sehen, wenn man in die Serviceöffnung des Bremskörpers hineinleuchtet. Dort sieht man fünf Materialschichten, von denen die mittlere die Bremsscheibe und die äußersten die Trägerplatten sind. Die zwei Schichten dazwischen, die Bremsbeläge, sollten mindestens noch 0,5 Millimeter stark sein. Letzte Kontrolle ist der Hebelweg der Bremsgriffe. Die Bremswirkung sollte deutlich vor dem Kontakt zum Lenker einsetzen. Sollten sich die Hebel leicht bis zum Lenker ziehen lassen, ist eine Entlüftung oder gar der Tausch der Bremsflüssigkeit fällig.

Wichtig: Nur Experten sollten im Zusammenhang mit Bremsen Öl einsetzen, es darf nie auf Scheibe und Beläge kommen! Tipp: Die Magura IBS-Bremsen als Upgrade bei den Ca Go FS verschleißen langsamer rund gleichmäßiger, was nötige Wartungsarbeiten minimiert. 

7. Beleuchtung kontrollieren

Um der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) zu entsprechen, muss ein Rad über folgende Beleuchtungseinrichtungen verfügen, deren Funktion man im Zuge des Frühjahrschecks mitprüfen sollte. Weißes Frontlicht plus weißer Reflektor in Fahrtrichtung, rotes dauerhaft leuchtendes Rücklicht plus Reflektor nach hinten, orange Reflektoren nach vorne und hinten an den Pedalen, mindestens je zwei orange oder weiße Reflektoren in den Speichen, alternativ ist auch ein weißer Reflexring im Reifen erlaubt. Durch die moderne LED-Technik sind Defekte an den Leuchtmitteln selten, Ausfälle liegen meist an gebrochenen Kabeln und losen oder nassen Steckverbindungen. Da Front- und Rücklicht bei Pedelecs mittlerweile am Hauptakku hängen, sollte man den vor jeder Aktion entfernen! Kann man lose Stecker an nicht arbeitenden Leuchten ausschließen, kann man versuchen, eventuell eingedrungenes Wasser mit einem Kontaktspray aus dem Baumarkt oder KFZ-Handel zu verdrängen. Ansonsten bleibt bei der teils komplexen Elektronik von E-Lastenrädern nur der Besuch beim Profi.

Nahaufnahme vom Frontscheinwerfer des Ca Go FS200 Life.

8. Akku und Akkuaufnahme

Den Akku des E-Bikes kann man nicht warten, maximal seine Restleistung messen lassen und irgendwann entscheiden, dass es Zeit für einen Ersatz ist. In Untermenüs des Antriebs kann man sich bei neueren Systemen die bisherigen Ladezyklen anzeigen lassen, bei 800 bis 1.000 sinkt in den meisten Fällen die Kapazität unter ein alltagstaugliches Maß.

Unerwartete Stromausfälle beim Biken könnten korrodierte Kontakte zwischen Akku und Sockel als Grund haben. Das kann man leicht erkennen, wenn man den Akku ab- oder herausnimmt und die messingfarbenen Kontaktstellen weißlich oder grünlich verfärbt und verkrustet sind. Auf Seiten der Halterung kann man vorsichtig versuchen, diesen Belag abzukratzen, am Akku bitte nichts unternehmen. Sollte Feuchtigkeit in das System gekommen sein, kann auch hier ein Spritzer Kontaktspray die Nässe verdrängen. Bleiben die Ausfälle bestehen, muss auch hier ein Spezialist ran.

Bosch Akku am Lastenrad

9. Sitze und Gurte checken

Beim Lastenrad ist man meistens nicht nur für sich verantwortlich, sondern oft auch für Kinder. Deren Sitz oder Sitze und Gurte sollten ebenfalls beim Bike-Check einer Sichtkontrolle unterzogen werden. Hier dürfen keinerlei Risse, Brüche oder Ausfransungen zu sehen sein. Auch müssen Schlosszungen, Schlösser und Schnallen fest zuhalten. Das Gleiche gilt bei Lastentransportern für Zurr- und Spanngurte sowie deren zugehörige Ösen.

Mädchen angeschnallt im Kindersitz in der Ca Go-Box.

Wie oft / in welchen Abständen sollte ich eine Wartung vornehmen?

Wie oben erwähnt ist ein Lastenrad meist ein Ganzjahresrad. Grundsätzlich sollte man deshalb immer aufmerksam sein, ob sich etwas anders anfühlt oder anhört. Der Frühling ist auch bei einem Fahrrad ohne Winterpause eine gute Gelegenheit, die Technik ganz bewusst zu kontrollieren, mit einem zweiten turnusmäßigen Termin im Herbst erhöht man die Sicherheit schon deutlich. Allerspätestens alle zwei Jahre sollten auch Wenigfahrer beim Profi zwecks Checkup vorstellig werden. 
Es klingt zwar, als bestünde der Frühlingscheck am Lastenrad aus Putzen und Hinschauen beziehungsweise Hinhören. Aber genau dieses bewusste Untersuchen des Bikes und Hinzuziehen eines Mechanikers, wenn es wirklich nötig scheint, ist der effektivste Weg, Pannen zu verhindern, Unfälle zu vermeiden und auf Dauer auch Kosten für Verschleißteile zu sparen. Die komplexe Technik und das vergleichsweise hohe Gewicht eines Cargobikes machen eigene Reparaturen schwer, die Verantwortung, die man im Straßenverkehr für sich, für Mitfahrende und andere Verkehrsteilnehmer übernimmt, ist wegen mit einem schnellen und beladenen Rad nochmals höher.

Unsere Modelle

  • FS200 Life Family-Plus – Edition 5
    Das vollausgestattete Familienfahrzeug mit E-Antrieb

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  • FS200 Vario Open-Pro – Edition 5
    Ganz sicher: Der vielseitige Lademeister unter den E-Lastenrädern

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  • CS200 Exclusive – Edition 5
    Höchster Komfort und maximale Flexibilität mit extra Platz für deine Ladung

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