Was die Fahrradstadt Kopenhagen so attraktiv für Radler macht
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Kopenhagen gilt als die Fahrradhauptstadt weltweit. Wir zeigen dir, warum man in der dänischen Metropole mehr und besser Bike und Lastenrad fährt.
Kopenhagen wird oft als die Fahrradhauptstadt Europas und sogar der Welt bezeichnet. Nicht zu Unrecht, wie der sogenannte Copenhagenize-Index berichtet. Die Hauptstadt Dänemarks ist auf den Fahrradverkehr ausgelegt und priorisiert regelmäßig das Rad anstatt des Autos. Das hat einen dramatischen Effekt. Fahrradfahren ist in allen Schichten der Bevölkerung vollkommen normal. Schulkinder fahren mit dem Rad zur Schule, Handwerker erledigen ihre Kundentermine mit Lastenfahrrädern und selbst Spitzenpolitiker fahren täglich mit dem Fahrrad zum Parlament. Wir zeigen dir heute, was Kopenhagen zur fahrradfreundlichsten Metropole überhaupt macht.
Fahrradhauptstadt Kopenhagen – die Radinfrastruktur
In Kopenhagen ist das Radeln ein wahres Vergnügen. Die Radwege, die Höhe der Bordsteine, die Ampelschaltungen zur Rush Hour – alles in der Stadt ist darauf ausgelegt, dass eine gesunde Fahrradkultur gelebt werden kann. Grob gesagt, geht es um die folgenden drei Punkte:
1. Fahrradwege
Die insgesamt 450 Kilometer Kopenhagener Radwege werden flankiert von 16 Fahrradbrücken. Darunter findet sich auch die weltberühmte 220 Meter lange Cykelslangen-Brücke („Fahrradschlange“), welche die Innenstadt Kopenhagens mit dem Campus der Universität verbindet und die beliebteste Pendlerstrecke für Studenten ist. Die am stärksten befahrene Brücke, die Königin Louise Brücke, wird täglich von mehr als 40.000 Radfahrern genutzt – bei insgesamt nur 600.000 Einwohnern. Und in diesen Zahlen sind die zahlreichen Fußgänger, die ebenfalls von der nicht-Auto-zentrierten Infrastruktur profitieren, nicht enthalten.
2. Fahrradschnellwege
In und um Kopenhagen gibt es spezielle Fahrradschnellwege, die als „Cycle Superhighways“ bezeichnet werden. Diese ermöglichen eine schnelle und reibungslose Fahrt für Pendler aus den Vororten in die Stadt und zurück. Kein Wunder, dass Kopenhagener Pendler aus einem Umkreis von mehr als fünfzehn Kilometern regelmäßig mit dem Fahrrad in die Stadt fahren. Zum Vergleich: in deutschen Städten radeln laut dem statistischen Bundesamt die meisten Menschen nur etwa fünf Kilometer und nehmen für längere Strecken das Auto.
3. Intelligente Ampelsysteme
Kopenhagen verfügt über Ampeln, die speziell für Fahrräder optimiert sind. Diese „grüne Welle“ gibt Radfahrern bei einer bestimmten Geschwindigkeit durchgehendes Grün und sorgt dafür, dass sie auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause nicht anhalten müssen. Nicht zu vergessen, in Kopenhagen gibt es sogar Bügel an Ampeln, auf denen Radfahrer beim Warten ihre Füße abstellen können, ohne vom Rad absteigen zu müssen.
4. Sichere Abstellmöglichkeiten
Die Stadt bietet viele sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, darunter auch große Fahrradtiefgaragen und überwachte Fahrradparkplätze. An Bahnhöfen und Haltestellen gibt es oft Parkmöglichkeiten für Fahrräder, die das Pendeln erleichtern.
All diese infrastrukturellen Maßnahmen sorgen dafür, dass die Kopenhagener Bürger eher Radfahrer*innen, statt Autofahrer*innen sind. Dabei hat die Stadt innerhalb der vergangenen zehn Jahre 50 Millionen Euro in die Fahrradinfrastruktur investiert. Die finanziellen Investitionen rentieren sich langfristig und bringen neben den vielen anderen positiven Aspekten auch einen ökonomischen Nutzen mit sich. So ermittelte das dänische Verkehrsministerium 2014, dass sich langfristig 230 Millionen Euro sparen lassen. Dies setzt sich anhand folgender Faktoren zusammen:
- Straßenbau für Autos ist teurer als Investitionen in die Radinfrastruktur.
- Fahrradfahrer werden seltener krank und produzieren weniger Kosten im Gesundheitssystem.
- Fahrräder verursachen im Gegensatz zum Auto keine Umweltverschmutzungen, die später mit hohen Kosten bekämpft werden müssen.
Dabei spielt, so viel sei gesagt, das Umweltbewusstsein des Einzelnen eine nachrangige Rolle. Vielmehr ist das Fahrrad schlicht die schnellste Art, in Dänemarks Hauptstadt von A nach B zu kommen.
Fahrradhauptstadt Kopenhagen – die Kultur ums Rad
Neben den vielen strukturellen Vorteilen ist es auch die Einstellung der Dänen, die den Erfolg ausmacht. Fahrradverkehr passiert nicht von selbst, egal wie gut die Radwege und Fahrradstraßen auch sein mögen. Für die Menschen in Kopenhagen ist das Fahrrad die erste Wahl, nicht ein Ausweich-Verkehrsmittel, das man gutem Wetter ab und an mal fährt. Die Zahlen sprechen für sich:
- 49 Prozent aller Pendlerfahrten werden mit dem Fahrrad bewältigt
- Im Stadtzentrum von Kopenhagen sind mehr Räder als Auto unterwegs
- Insgesamt radeln die Kopenhagener jeden Tag rund 1,44 Millionen Kilometer
- 25 Prozent aller Familien mit zwei Kindern fahren Lastenräder
- 25 Prozent aller Kinder in Kopenhagen fahren mit dem Rad zur Schule
Fahrradhauptstadt Kopenhagen – die kleinen Extras
Neben der gut ausgebauten Fahrradinfrastruktur voller motivierter Radler gibt es eine Reihe an zusätzlichen Features, die Kopenhagen zu einer wahren Fahrradstadt machen. Touristen zum Beispiel haben es einfach, ihre Radtour durch die dänische Metropole zu genießen. Die meisten Hotels bieten geschützte Abstellmöglichkeiten für Fährräder und Lastenräder. Auch gibt es oft die Möglichkeit, Bikes aller Art zu mieten. Wer sich nicht auskennt, kann die kostenlose App „Naviki“ des dänischen Radsportverbands nutzen. Neben einer hervorragenden Wegeführung für Radfahrer, finden sich hier auch zahlreiche Informationen zu Hotels, Restaurants, Sehenswürdigkeiten und mehr – perfekt für die nächsten Fahrradurlaub.
Vielleicht ist es nun klar, warum man Kopenhagen als die Fahrradstadt bezeichnet und warum sich viele andere Metropolen an ihr orientieren – zum Beispiel New York. Tatsächlich gibt es für die Transformation von Autoverkehr zu Radverkehr einen speziellen Fachausdruck, den wir schon von dem oben genannten Index kennen: Copenhagenize. Nicht wirklich überraschend.
Schau dir doch auch unseren Artikel zu den fahrradfreundlichsten Städten der Welt an.
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