Fahrradfreundliche Städte in Europa
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Kopenhagen, Amsterdam, Paris oder Wien? Hier findest du eine Liste der besten Städte in Europa, um sie mit dem E-Lastenrad zu erkunden!
In der Stadt ist ein Fahrrad oder E-Bike das beste Fortbewegungsmittel. Die Wege sind meist kurz, der Parkraum ist knapp und auf zwei Rädern nimmst du den Großstadt-Vibe auf die schönste Art wahr. Ob als Einheimischer oder als Tourist im Urlaub, ein Rad ist immer eine gute Wahl, um von A nach B zu kommen. Doch jeder, der in der Stadt Fahrrad fährt – und auch auf dem Land! – kennt die Ärgernisse: Rumpelradwege, gefährliche Verkehrsführung, unsichere Stellplätze oder ewige Ampelphasen. Das Thema Verkehrswende beschäftigt praktisch jede Stadt in Europa. Einige Städte haben noch viel Arbeit vor sich, andere sind so fahrradfreundlich, dass andere sich daran ein Beispiel nehmen können.
Was macht eine europäische Stadt zur Fahrradstadt?
Die Antwort auf die Frage, wie eine Stadt fahrradfreundlich wird, ist immer die gleiche: bessere Infrastruktur. Dazu gehören:
- Fahrradwege: Sie müssen gepflegt sein, breit genug für Cargobikes, im Winter geräumt werden und möglichst vom Rest des Verkehrs getrennt verlaufen.
- Radwegenetz: Die besten Wege nützen nichts, wenn sie keine sinnvollen Verbindungen für Menschen darstellen. Ein eng verknüpftes Netz mit Fahrradampeln und Zielwegweisern ist notwendig, die besten Städte haben richtige Fahrradautobahnen – toll auch auf Radreisen.
- Abstellmöglichkeiten: Ein großes Fahrradparkhaus an Bahnhöfen und bei großen Arbeitgebern, Abstellanlagen mit Fahrradlift und viele sichere Stellplätze mit Bügeln erhöhen die Attraktivität des Radfahrens enorm.
- Fahrradverleih: Besonders bei Touristen auf Städtetrip sind Fahrradverleihstationen beliebt, um die Stadt günstig zu erkunden. Ein Leihsystem kann aber auch dazu beitragen, dass Menschen das Radfahren neu für sich entdecken und den Umstieg vom Auto wagen.
Das alles kostet Geld, nicht selten Millionen. Ob eine Stadt zur Fahrradstadt wird, entscheidet sich indes nicht nur beim Punkt Infrastruktur: Flache Städte haben naturgemäß eine stärkere Fahrradkultur, weil es dort einfacher zu fahren ist. Mit dem Aufkommen leistungsstarker E-Bikes ziehen auch hügelige Städte in Sachen Fahrradverkehr nach.
Apropos Fahrradkultur: Zuletzt liegt es an den Menschen, die sich für ein modernes Fahrzeug und gegen das altbackene Auto entscheiden. Ein Kulturwandel hin zu mehr Radverkehr wird mit einer höheren Lebensqualität und möglicherweise einem Platz in der Rangliste der fahrradfreundlichsten Städte Europas belohnt.
Radfahren in Europa: Welche Länder und Städte sind am fahrradfreundlichsten?
Der Indikator für die Fahrradfreundlichkeit einer Großstadt ist der Copenhagenize Index, benannt nach Dänemarks Hauptstadt. Dieser berücksichtigt nicht allein den Radverkehrsanteil in Prozent, sondern drei Kategorien von Parametern:
- Straßenbild: Infrastruktur wie Radwege, Abstellanlagen und Priorisierung des Fahrrads in der Verkehrsplanung
- Radkultur: Geschlechterverteilung unter den Radfahrenden, Radverkehrsanteil, Unfallzahlen, Image des Fahrrads und Verbreitung von Lastenrädern
- Ambitionen der Stadt: Interessenvertretung der Radfahrenden (in Deutschland: ADFC), politischer Wille, Bike-sharing, Rolle des Fahrrads bei der Stadtplanung
Die fahrradfreundlichsten Städte Europas: Wo fährt es sich am besten?
Wo in Europa gibt es die meisten Radwege, wo die schönsten Strecken? Der Copenhagenize Index gibt Aufschluss über die fahrradfreundlichsten Großstädte. Das sind die Top-Ten in Europa:
1. | Kopenhagen, Dänemark |
---|---|
2. | Amsterdam, Niederlande |
3. | Utrecht, Niederlande |
4. | Antwerpen, Belgien |
5. | Straßburg, Frankreich |
6. | Bordeaux, Frankreich |
7. | Oslo, Norwegen |
8. | Paris, Frankreich |
9. | Wien, Österreich |
10. | Helsinki, Finnland |
Auf Platz elf folgt die beste deutsche Stadt: Bremen. Die Hauptstadt Berlin liegt im Ranking auf Platz 15, Hamburg auf Platz 20. Eine Liste der fahrradfreundlichsten Städte in Deutschland gibt es auch.
Wenig überraschend ist, dass die Fahrradnationen Dänemark und Niederlande stark vertreten sind. Mit drei Städten in den Top-20 ist auch Deutschland respektabel vertreten. Interessant indes ist, das Wetter scheint keinen großen Einfluss auf die Fortbewegung mit dem Drahtesel zu haben: In nordeuropäischen Städten in skandinavischen Ländern mit vielen Regentagen und niedrigen Temperaturen (z. B. Kopenhagen, Helsinki, Oslo) entscheiden sich die Einwohner dennoch fürs Fahrrad als Hauptverkehrsmittel.
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